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Väter an die Werkbank, Mütter in die Küche

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 16. Februar 2011

Eine Umfrage von Hessenstiftung, Frankfurter Rundschau, Organisationsberatung IGS und den Unternehmerverbänden zeigt: Arbeitnehmer wünschen sich Weiterbildung und Familienfreundlichkeit. Beides sollte durch Betriebsräte und Unternehmensleitungen mehr voran getrieben werden, um den Fachkräftemangel einzudämmen.

Der Geschäftsführer der IGS-Organisationsberatung Köln, Marcus Schmitz, interpretiert im FR-Interview die Ergebnisse der Umfrage:

‚… Familienfreundlichkeit gilt als zentrales Instrument, Fachkräfte zu halten oder neue zu gewinnen. Das sagen auch Betriebsräte, aber sie stehen nicht so entschieden zur Familienfreundlichkeit wie andere Beschäftigte. Woher dieser Unterschied?

Das könnte an den klassischen Rollenmustern liegen, denen Betriebsräte offenbar in größerer Zahl anhängen als die Gesamtbelegschaften.

Männer an die Werkbank, Frauen in die Küche – so platt?

Platt gesagt: ja. Mitunter glaubt man auch, für solche komplexen, strategischen Ziele keine Kapazitäten in der Betriebsratsarbeit zu haben. Obwohl Betriebsräte sich damit sicher bei den Beschäftigten positionieren könnten.

Also mehr Frauen nicht nur in Führungspositionen, sondern auch in die Betriebsräte?

Unternehmen sind sicher gut beraten, das Potenzial der Frauen besser zu nutzen. Einmal, wenn sie sich in verantwortliche Positionen bringen, zum anderen, wenn sie sie dort halten. Für das eine braucht es den Willen, Frauen zu fördern, für das andere braucht es eben die Familienfreundlichkeit.

Und die Frauenquote, braucht es die auch?

Die Antwort auf diese Frage ist schwierig. Es zeigt sich, dass die Frauenquote für Aufsichtsräte in Skandinavien erfolgreich in vielerlei Hinsicht war. Auf der anderen Seite sollte man als Staat nicht versuchen, die Personalpolitik von Unternehmen zu steuern.

Genügt tatsächlich die Selbstverpflichtung der Unternehmen?

Für eine gesetzliche Quote spricht das positive Beispiel der Elternzeit mit den darin festgeschriebenen Partnermonaten. Dies hat Väter und die Gesellschaft dazu gebracht, das Thema zu diskutieren. Da ist viel in Bewegung gekommen. Vielleicht ist dies bei der Frauenquote auch der richtige Weg. Also erster Schritt: terminierte Selbstverpflichtung, zweiter Schritt, wenn diese nicht eingehalten wird: gesetzliche Quote. …’

Quelle

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