der VÄTER Blog

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Archiv für Januar, 2011

Gemeinsame elterliche Sorge soll in der Schweiz die Regel werden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Januar 2011

Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement hat im Auftrag des Bundesrates eine Botschaft zur Revision des Zivilgesetzbuches erarbeitet, nach der die gemeinsame elterliche Sorge in Zukunft zur Regel werden soll, und zwar unabhängig vom Zivilstand der Eltern des Kindes.

Nach heute geltendem Recht haben nur verheiratete Eltern eines Kindes die gemeinsame Sorge auszuüben. Bei einer Trennung oder Scheidung der Eltern kann das Gericht die elterliche Sorge einem Elternteil allein zuteilen. Sind die Eltern eines Kindes dagegen nicht verheiratet, steht die elterliche Sorge nach bestehendem Recht der Mutter zu.

Die Revision zielt daher zum einen darauf, die rechtliche oder faktische Benachteiligung lediger oder geschiedener Väter zu beseitigen. Zum andern steht die Überprüfung des Unterhaltsrechtes auf der Agenda der Revision. Denn nach heute geltendem Recht werden die Unterhaltsansprüche des Kindes und des geschiedenen Ehepartners so berechnet, dass dem Schuldner das Existenzminimum bleiben muss.

Reichen diese Unterhaltszahlungen nicht aus, hat der Unterhaltsberechtigte, meist die allein erziehende Mutter, den Fehlbetrag aufzubringen. Das Bundesgericht hat den Gesetzgeber aufgefordert, für diese unbefriedigende Situation eine Lösung zu finden.

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Väter haften für Krankenversicherung ihrer Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Januar 2011

Gesetzlich versichert ist billiger. Das dachte ein Vater, der seinen Sohn bei der Ex-Frau gesundheitlich versichert sehen wollte. Pech für den Geschiedenen: Er muss auch weiterhin für die Privatversicherung seines Kindes aufkommen.

Der Sohn lebt nach der Scheidung bei der Mutter, also muss sie ihn auch krankenversichern. Doch damit kam ein Vater vor Gericht nicht durch. Er muss auch nach der Scheidung die private Krankenversicherung seines Sohnes bezahlen. Die Begründung des Oberlandesgerichtes Koblenz (Az. 11 UF 620/09): Die Familie war schon vor der Trennung privat versichert.

Der Vater hatte vor Gericht darauf bestanden, dass die mittlerweile gesetzlich versicherte Ehefrau das Kind im Rahmen ihrer Familienversicherung beitragsfrei mitversichert. Die Richter waren jedoch der Ansicht, dass der Mann seine Ex-Frau nicht zwingen dürfe, das Kind gesetzlich mitzuversichern. Vielmehr müsse der Versicherungsstatus gewährleistet werden, der vor der Scheidung bestand. Das Gericht verurteilte den Mann deshalb dazu, die Beiträge  für die private Krankenversicherung in Höhe von 180 Euro monatlich zu bezahlen.

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Vatertage mal anders

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Januar 2011

Eckhard Schröder ist Berater, Coach und Fortbilder, selbst Vater von zwei erwachsenen Töchtern und bietet an zwei Donnerstagen in der Fabido – Kindertageseinrichtung an der Nathmerichstraße Infoabende zum Thema ‚Vatersein’ an.

Warum aber ein Angebot für Väter? “Die Rollen in der Erziehung sind heute verwischt”, weiß die Kita-Mitarbeiterin Anne Schröder aus der täglichen Erfahrung mit Müttern und Vätern, die in der Kita ein und aus gehen. “Oftmals sind beide Elternteile berufstätig und dann fällt auch dem Vater eine enorm wichtige Rolle in der Erziehung zu”.

Und genau über diese Rolle soll in einer reinen “Männerrunde” gesprochen werden. “Männer trauen sich oft nicht über ihre Vater-Rolle und ihre Gefühle zu sprechen”, so Anne Schröder. Das soll zumindest an den beiden Donnerstagen anders werden.

“Wichtig ist dabei, dass die Männer wissen, wie wichtig sie für die Erziehung der Kinder sind”, vor allem stelle sich auch die Frage, welche Wertvorstellungen habe ich als Mann und welche davon möchte ich an meine Kinder weitergeben?

Die nächsten Termine:

  • Donnerstag, 20.1. von 18 bis 30 Uhr, “Mann und Männlichkeit”.
  • Donnerstag, 17.2. von 18 bis 20 Uhr, “Wenn der Vater mit dem Sohne”.

Infos und Anmeldungen in der Kindertageseinrichtung.

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Väter (und Mütter) mit Arbeitszeiten unzufrieden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Januar 2011

Bei familienfreundlichen Arbeitszeiten gibt es aus Sicht von Bundesfamilienministerin Schröder noch immer erheblichen Nachholbedarf. “Die Realität in den Unternehmen geht noch zu oft an den Wünschen der Familien vorbei“, kritisierte Schröder am Freitag am Rand einer Tagung der Industrie- und Handelskammer in Erfurt zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Schröder verwies auf Studien, wonach sich 96 % der Eltern flexiblere Arbeitszeiten wünschten. Für 90 % der Arbeitnehmer mit kleinen Kindern seien familienfreundliche Arbeitsbedingungen ebenso wichtig wie die Höhe ihres Gehalts. Aber nur ein Drittel der jungen Eltern in Deutschland fühle sich durch die Arbeitszeitregelung ihrer Arbeitgeber unterstützt.

Notwendig seien vor allem Änderungen in der Unternehmenskultur, sagte Schröder. “Das können wir nicht gesetzlich vorschreiben.“ Es gehe um mehr und flexiblere Teilzeitangebote sowie eine Abkehr von der strikten Präsenzkultur, mit der Deutschland eine unrühmliche Rolle im europäischen Vergleich spiele. Schröder: “Es ist nicht der der beste Arbeitnehmer, der am längsten am Schreibtisch sitzt.“

Von Seiten der Politik sei aber keine Hilfe möglich. Dieser Einschätzung der Ministerin kann ich nur zur Hälfte zustimmen. Kultur, auch in Unternehmen kann ich nicht verordnen, aber Politik gestaltet die Rahmenbedingungen unter denen sich Kultur entfalten und entwickeln kann und Politik bzw. Politiker und Politikerinnen können Vorbilder sein. Das hilft in jedem Fall, zumindest bei der Glaubwürdigkeit.

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Becoming a Father – Vater werden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Januar 2011

Die DVDBecoming a Father versetzt den Zuschauer in ein ‘Fathers’ Forum’ und bietet einen tiefen Einblick in die Gefühle von Männern, die gerade Väter geworden sind. In der geschützten Atmosphäre der Väter Foren tauschen Sie sich über ihre Anstrengungen, Sorgen und Erfolge in der Vaterschaft aus.

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Unreflektierte Bilder über Vaterschaft prägen Bewusstsein von Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Januar 2011

Es ist erstaunlich, dass die an sich sehr alltägliche und uns allen vertraute Rolle der Väter gleichzeitig eine derart selten reflektierte Rolle ist. Scheinbar ‚natürlich’ und selbstverständlich meinen wir zu wissen, was ein Vater ist bzw. soll. Dabei prägen uns jedoch vielfach mächtige Mythen. Der amerikanische Familientherapeut Bruce Linton listet die folgenden ‚fünf Mythen des Vaterseins’ auf:

  1. Nur die Gefühle der werdenden Mutter sind wichtig und richtig
  2. Neugeborene brauchen ihren Vater kaum, eine Mutter deckt alles ab
  3. Männer können nicht mit kleinen Kindern umgehen
  4. Männer, die sich auf ihre Kinder konzentrieren, sind Versager im Job
  5. Männer werden sich automatisch wie der eigene Vater verhalten.

Und er listet anschließend auch auf, wie diesen Mythen im konkreten Alltag begegnet werden kann:

1. Nehmen Sie sich Zeit, darüber nachzudenken, inwiefern Sie das Vaterwerden (-sein) berührt. Teilen Sie Ihre Gefühle mit Ihrer Partnerin und anderen Vätern.

2. Halten, wiegen Sie und sprechen Sie mit Ihrem Neugeborenen von Geburt an.

3. Lernen Sie Wickeln, Baden, Füttern. Seien Sie ein Teil vom Alltag Ihres Babys.

4. Überlegen Sie, zu welchen Kompromissen bei der Karriere Sie bereit sind, um Zeit mit Ihrem Kind zu verbringen. Es kommt auf den Versuch an.

5. Nehmen Sie, was Ihnen am Besten gefällt am eigenen Vater, an Lehrern, Kollegen, Freunden und schaffen Sie sich daraus eine Identität als Vater. Jeder, der sich um Sie gekümmert hat, kann ein gutes Rollenvorbild sein.

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Emanzipation bedeutet für Männer eine Menge mehr Arbeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Januar 2011

Die Schweizer Männerzeitung feierte im Dezember ihr 10-jähriges Bestehen. Chefredakteur Ivo Knill spricht im Interview mit dem Tagesanzeiger über die Folgen der Emanzipation für die Männer, die Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen und die Folgen einer Scheidung für Väter.

Ist Ihre «Männerzeitung» das Pendant zu Alice Schwarzers «Emma»?

Nein. Wir sind kein politisches Kampfblatt und würden uns keinen Gefallen tun, wenn wir uns auf den Standpunkt stellten, der Mann sei benachteiligt. Natürlich haben wir Anliegen: Dass die Situation der Männer bei Scheidungen verbessert wird, dass es einen Elternurlaub gibt und dass mehr Männer in der Schule präsent sind. …

Dennoch haben die Männer auch von der Emanzipation profitiert.

Oh nein, das stimmt eben nicht.

Sie hat etwa dazu geführt, dass nicht mehr der ganze finanzielle Druck auf ihren Schultern lastet.

Nein! Die Emanzipation ist für Frauen ein Gewinn, für Männer aber eine Heidenarbeit, und wir schuften hart dafür. Ich habe mir vor unserem Gespräch nochmals die Statistiken angeschaut: 1997 hat ein Vater von zwei Kindern 24 Stunden pro Woche im Haushalt und bei der Kinderbetreuung mitgearbeitet. Heute sind es 31,7 Stunden, also 7 Stunden mehr. Gleichzeitig hat sich die Erwerbsarbeit der Frauen nur gerade um 2 Stunden gesteigert, bei den Männern kommt aber sogar noch ein Plus von 0,2 Stunden dazu. Das heißt: Die Männer kümmern sich zwar mehr um Familie und Haushalt, arbeiten aber nicht weniger – für sie hat sich die Belastung addiert. Während die Frauen offenbar noch nicht bereit sind, mehr arbeiten zu gehen, haben die Männer einen riesigen Tatbeweis vollbracht. Aber es ist ihnen nicht gelungen, sich aus der bestehenden Ernährerrolle herauszulösen.

Liegt es nicht daran, dass sich Männer immer noch in dieser Rolle gefallen?

Es ist oft nicht eindeutig, woran es liegt, dass er weiterhin 100 Prozent arbeitet, wenn Kinder kommen, und sie aufhört. Man kennt aber aus Studien ein Phänomen: Beruflich erfolgreiche Frauen, die zuerst Karriere machen im Beruf, widmen sich, sobald sie Mutter geworden sind, mit demselben Perfektionsdrang den Kindern. Und können sich absolut nicht vorstellen, Teilzeit zu arbeiten. Die betrachten das als emanzipierte Wahlmöglichkeit und sagen: Ich entscheide mich aus freien Stücken dazu.

Das könnte ein Mann ebenfalls tun.

Für einen Mann ist es eine sehr unsichere Investition, daheimzubleiben oder Teilzeit zu arbeiten. Weiterlesen »

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‚Plötzlich war er weg’ – Wenn der Vater fehlt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Januar 2011

Was bedeutet es, wenn Jungs ohne Väter aufwachsen? Ein ganzes Leben kann dadurch geprägt sein, wenn ihnen ein Rollenbild fehlt. Sich schließlich selbst zu finden, fällt Söhnen, die ohne Väter aufwachsen, oft besonders schwer.

So versucht auch Rapper Dean Dawson sich in seinen Liedtexten von der seelischen Last zu befreien, die er seit dem Verlust des Vaters mit sich herumträgt. Bei MonaLisa erzählt er zusammen mit zwei weiteren Männern, denen es ähnlich erging, von den ganz persönlichen Erfahrungen.

Sendetermin im ZDF am Sonntag, den 16. Januar 2011, um 18.00 Uhr.

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Sachsens Justizministerium tritt für automatisches Sorgerecht lediger Väter ein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Januar 2011

Justizstaatssekretär Dr. Wilfried Bernhardt widerspricht der Meinung der bayrischen Justizministerin Dr. Merk, nach der ledige Väter ihr Sorgerecht vor Gericht erstreiten sollen, wenn sich die Mutter mit einer gemeinsamen Sorge nicht einverstanden erklärt.

Dr. Wilfried Bernhardt: „Eine solche Lösung ist nicht nur bürokratisch. Sie führt auch dazu, dass Väter und Mütter weiter ungleich behandelt werden. Das ist nicht länger hinnehmbar.“

Derzeit kann ein mit der Mutter nicht verheirateter Vater das Sorgerecht für sein Kind nur dann erhalten, wenn er entweder die Mutter heiratet oder diese gemeinsam mit dem Vater eine sogenannte Sorgeerklärung abgibt. Weigert sich die Mutter, hat der Vater bis heute keine Möglichkeit, die gemeinsame Sorge zu erzwingen.

„Artikel 6 unseres Grundgesetzes verlangt für nicht eheliche Kinder dieselben Bedingungen wie für eheliche. Ich bin für eine klare Lösung, die nicht miteinander verheiratete Eltern gleichstellt: Sie sollen automatisch gemeinsam sorgeberechtigt sein, wenn die Vaterschaft anerkannt ist und der Vater erklärt hat, die elterliche Sorge mit übernehmen zu wollen.

Wenn die gemeinsame Sorge im Einzelfall nicht dem Kindeswohl entspreche, kann die Mutter widersprechen.“ Das Familiengericht müsse dann ihre Einwände gegen die gemeinsame Sorge überprüfen und im Sinne des Kindeswohls entscheiden.

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Väter möchten nicht mehr so lange arbeiten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Januar 2011

Einer arbeitet, der andere betreut das Kind – diese Rollenverteilung in der Familie halten viele Deutsche für veraltet. Stattdessen befürwortet es die Mehrheit, die Erziehung gerecht aufzuteilen.

Sieben von zehn Frauen (70,5 %) und sechs von zehn Männern (61,8 %) fänden es daher perfekt, wenn die Mutter und der Vater beide in Teilzeit arbeiten könnten und somit gleich viel Zeit für die Kinder hätten. Das hat eine repräsentative Umfrage der GfK Marktforschung in Nürnberg ergeben.

Theorie und Praxis liegen dabei aber offensichtlich recht weit auseinander: Denn unter den befragten Vätern erwägt nur eine Minderheit, diesen Schritt wirklich zu wagen. Drei von zehn Vätern (30,2 %) von Kindern im Alter bis sechs Jahre liebäugeln immerhin damit, von einer Vollzeit- auf eine Teilzeitstelle zu wechseln.

Die Frage, wer in welchem Umfang, mit wie vielen Stunden genau arbeiten möchte, ist leider nicht gestellt worden. Und spannend ist natürlich auch zu erfahren, wer oder was die Väter, die da ‘liebäugeln’ daran hindert, es zumindest mal auszuprobieren.

Im Auftrag des Magazins “Baby und Familie” wurden 1965 Personen ab 14 Jahren befragt, darunter 104 Väter von Kindern im Alter bis 6 Jahre.

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