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Regierung und Wirtschaft werben für 35 Stunden Woche

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 29. Oktober 2010

35StundenDas Familienministerium und der DIHK haben heute eine Kampagne für vollzeitnahe Teilzeitstellen bis 35 Stunden pro Woche gestartet. So sollen auch Väter Kinder und Karriere besser vereinbaren können.

Nach der Geburt eines Kindes reduzieren bislang vor allem die Frauen ihre Arbeitszeiten. Die meisten Teilzeitstellen sehen 20 Stunden pro Woche vor. Aber viele Frauen würden gerne mehr arbeiten – und viele Männer würden ebenfalls reduzieren, aber nicht so viel. In deutschen Unternehmen mangelt es aber an flexibleren Arbeitszeitmodellen.

Die bisher übliche Alternative – Vollzeit oder halbtags – gehe an den Wünschen der meisten Eltern vorbei, sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder. “Was wir dringend brauchen sind mehr Teilzeitstellen, die mit einer Wochenarbeitszeit von 30 bis 35 Stunden funktionieren.” Driftmann betonte, angesichts des Fachkräftemangels seien innovative Arbeitszeitmodelle für viele Firmen unverzichtbar. Schröder und Driftmann stellten eine Datenbank mit mehr als 100 erfolgreichen Beispielen aus Firmen unterschiedlicher Größen und Branchen und einen Leitfaden vor.

96 % aller Eltern wünschen sich nach Angaben Schröders mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit. Für 90 % der Eltern sei die Familienfreundlichkeit bei der Wahl des Arbeitgebers mindestens genauso wichtig wie das Gehalt, sagte die Ministerin. Nur etwa ein Drittel der Eltern seien mit ihren Arbeitszeiten zufrieden: Viele Väter würden gerne einige Stunden weniger arbeiten, Mütter mit geringer Teilzeit gerne aufstocken. Auch für die Pflege von Angehörigen wünschen sich demnach fast zwei Drittel aller Berufstätigen flexible Arbeitszeitarrangements.

DIHK-Präsident Driftmann erklärte, der Fachkräftemangel werde “immer drängender”. Die Betriebe sähen darin zunehmend eine Gefährdung ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. Firmen, die Mitarbeiter an sich binden oder neue Fachkräfte gewinnen wollten, müssten daher eine familienbewusste Arbeitszeitgestaltung anbieten.

Für die Unternehmen habe dies mehrere Vorteile: “Sie werden attraktiver für Mitarbeiter, steigern deren Arbeitszufriedenheit und Motivation, können Randzeiten besser abdecken und flexibler auf Schwankungen reagieren.”

Quelle

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