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Electrolux-Studie beweist: Wir bleiben unseren Vorurteilen treu

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 12. Mai 2010

Nachdem die grün weiße Konkurrenz mit dem Thema Familienmanagerin seit Jahren punktet möchte sich jetzt auch Electrolux bei diesem Thema beliebt machen, beweist aber mit seiner ‘Studie‘ nur, dass man bzw. Frau seinen bzw. ihren Vorurteilen treu bleibt.

‚Frauen putzen doppelt soviel wie Männer’ heißt es da reißerisch und ‚5,5 h Freizeit investieren die Deutschen pro Woche ins Saubermachen’ und weiter: ‚Pünktlich zum Männertag am 13. Mai beweist eine aktuelle Untersuchung von Electrolux: Frauen, die in Partnerschaften leben, putzen täglich rund 19 min länger als in Partnerschaften lebende Männer. Verheiratete Frauen verbringen täglich sogar 44 min länger als Ehemänner mit Abwaschen, Wäschewaschen, Putzen, Staubsaugen und Bügeln. … Zum Vergleich: Nur 2 h 21 min verbringt die Nation wöchentlich im Durchschnitt mit Unterhaltung und Kultur sowie 4 h 21 min mit Lesen.’

Abgesehen davon, dass am Donnerstag Vatertag ist, werden hier wieder alle Register gezogen um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Im Haushalt sind mehr Aufgaben abzuarbeiten als die mit dem ‚nassen Tuch’, wo Frauen die Standards setzen und Männer in der Tat weniger ‚anzutreffen sind. Aber die Länge der Beschäftigung mit einer Aufgabe bestimmt noch nicht die Qualität des Ergebnisses. Dass es auch kürzer geht beweisen ja schließlich die ebenfalls befragten Singlefrauen:

‚Nur Single-Frauen stehen in Sachen Putzen besser da: Sie verwenden jeden Tag lediglich 5 min länger auf Haushaltstätigkeiten als Single-Männer.’

Des Weiteren ist die Haushaltsarbeit keine Freizeitbeschäftigung sondern im Gesamtpaket mit der Erwerbsarbeit zu betrachten. Wenn man die bezahlte Arbeit dazu nimmt, sieht der Vergleich ganz anders aus. Das zeigt Peter Döge in seiner Untersuchung, ‚Männer – Paschas oder Nestflüchtler? Zeitverwendung von Männern in der Bundesrepublik Deutschland’.

Was wichtig ist, dass die Aufgabenteilungen sich nicht aus einem traditionellen Muster einfach so ergeben, sondern Ergebnis einer bewussten Entscheidung und Absprache zwischen den Partnern sind. Wie diese Aushandlungsprozesse aussehen könnten, zeigt die Broschüre Fair-play-at-home aus der Schweiz.

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