der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Kein Handschlag mehr als nötig

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Sonntag 18. Januar 2009

Motivation? Engagement? Fehlanzeige. Fast 90 % der deutschen Angestellten fühlen sich kaum an ihr Unternehmen gebunden. Jeder Fünfte hat laut aktueller Gallup-Studie bereits innerlich gekündigt.

Die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens hängt im Wesentlichen von der Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter ab. Arbeitgeber, die einen Wettbewerbsvorteil erreichen wollen, müssen ihre Mitarbeiter an sich binden. In Deutschland gelingt das offenbar nur bedingt: Die Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland setzt sich kaum für ihren Arbeitgeber ein: 67 % der Arbeitnehmer sind emotional nur gering an ihr Unternehmen gebunden und machen Dienst nach Vorschrift, 20 % haben sogar innerlich bereits gekündigt. Lediglich 13 % der Beschäftigten verspüren eine echte Verpflichtung gegenüber ihrem Unternehmen und arbeiten aus freien Stücken hoch engagiert. Dies ist das Ergebnis des Gallup Engagement Index 2008, der am vergangenen Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde.

Nicht einmal die Finanzkrise trägt dazu bei, dass sich die Arbeitnehmer aus Sorge um den Arbeitsplatz stärker für ihr Unternehmen einsetzen. „Die Ursachen für den relativ geringen Anteil emotional hoch gebundener Arbeitnehmer in Deutschland sind hausgemacht und gehen auf Defizite in der Personalführung zurück.“

Engagement und Bindung sind eine Frage der Führungskultur. Marco Nink, Strategic Consultant bei Gallup Deutschland, verortet den Grund für Demotivation und Mangel an Engagement bei den direkten Vorgesetzten: “Führungskräfte müssen sich zunächst ihrer Stärken und Schwächen bewusst werden und erkennen, wie ihr Führungsverhalten von den Teammitgliedern wahrgenommen wird”, sagt er. Wie wenig das der Fall ist, das zeigen die von Gallup aufgelisteten Schwachstellen im Führungsverhalten.

  • Nur jeder fünfte Arbeitnehmer (19 %) erklärt, dass für gute Arbeit Lob und Anerkennung ausgesprochen wird.
  • Fast sieben von zehn Beschäftigten (69 %) beanstanden, dass bei der Arbeit das Interesse an ihnen als Mensch fehlt.
  • 81 % der Mitarbeiter beklagen, dass bei ihnen die Förderung der individuellen Entwicklung auf der Strecke bleibt.
  • Drei Viertel der Arbeitnehmer (77 %) kritisieren, dass ihnen kein regelmäßiges Feedback über persönliche Fortschritte bei der Arbeit gegeben wird.
  • Lediglich ein Viertel der Mitarbeiter (28 %) fühlt sich bei der Arbeit mit einbezogen, weil nach ihrer Meinung und ihren Ansichten gefragt wird.

Diese Ergebnisse sind meiner Meinung nach eine weitere Steilvorlage für eine wertschätzende und Väter – bewusste Unternehmenskultur und eine entsprechende Personalpolitik!

Für die Untersuchung wurden im Oktober und November 2008 knapp 2000 Arbeitnehmer ab 18 Jahren telefonisch interviewt.

Quelle

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