der VÄTER Blog

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Psychopathen in der Führungsetage

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 20. September 2007

Nachdem Jochen Mai in seinem JobBlog gestern Autismus in der Chefetage diagnostiziert hat, legt Spiegel Online heute im Gespräch mit Gerhard Dammann, Chefarzt der Psychatrischen Klinik Münsterlingen, nach und seziert den Narzissmus der Führungskräfte.

Dammann: In der Tat. Der Narzissmus ist die Leitneurose der Gegenwart … . Entsprechend haben in den letzten Jahren viele große, global geführte Unternehmen nach einer Art Messias gesucht, der von außen kommt und die Firma rettet. Das ändert sich allerdings gerade wieder. Jetzt werden viele Chefposten wieder mit Leuten aus den eigenen Reihen besetzt. Die haben dann zwar nicht den Nimbus des charismatischen Retters …

SPIEGEL: … sind dafür aber umgänglicher?

Dammann: Das meine ich. Narzissten bringen zwar viele Stärken mit: Engagement, Durchsetzungskraft, Belastbarkeit. Auf der anderen Seite der Waagschale jedoch befinden sich geringe Teamfähigkeit, Taubheit für Kritik und mangelhafte Einfühlung in die Mitarbeiter.

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Interessant ist auch die die Analyse der Ursachen, die Dammann in seinem Buch ‘Narzissten, Egomanen, Psychopathen in der Führungsetage’ ausführlicher betreibt:

Dammann: Oft ist ein Mangel an echter Liebe oder an verfügbarer väterlicher Autorität die Ursache. Das kann einen unstillbaren Hunger nach Wertschätzung wecken. Der charismatische, zuletzt von starker Hoffnungslosigkeit gequälte Sänger der Rockband Nirvana, Kurt Cobain, hat es so ausgedrückt: “I tried hard to have a father, but instead I had a dad.”

SPIEGEL: Gerhard Schröder ist ohne Vater aufgewachsen …

Dammann: … und Bill Clinton, Nicolas Sarkozy oder Barack Obama auch. Aus Sicht des Psychoanalytikers geht es vaterlosen Menschen darum, der Mutter früh zu zeigen: “Ich bin ein vollwertiger Mann”, was aber eine Überforderung ist.

Das gesamte Interview können Sie hier lesen.

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