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Starker Familienzusammenhalt keine Frage der sozialen Schicht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Dienstag 30. Januar 2007

Vor dem Hintergrund der aktuellen „Unterschicht – Debatte“ untersuchte das FORUM FAMILIE STARK MACHEN e.V., wie sich das Zusammenleben von Familien in den gesellschaftlichen Schichten un­terscheidet. An Vorurteilen gegenüber den Menschen aus wirtschaftlich schwachen Verhältnissen mangelt es nicht in Zeiten von „Super Nanny“, „Viagra-Kalle“ und vernachlässigten Kindern in sozialen Brennpunkten. Aber welche Einstellung zur Familie haben die verschiedenen Milieus tatsächlich?

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Im Auftrag des FORUM’s FAMILIE STARK MACHEN nahm das Institut für Demoskopie Allensbach eine Teilauswertung der Studie GENERATIONENBAROMETER 2006 vor. Analysiert wurden die Antworten von 1.790 Personen im Alter von 16 bis 59 Jahren. Das Kernergebnis: Ein starker Familienzu­sammenhalt und eine positive Einstellung zur Familie bestimmen das Leben der großen Mehrheit quer durch die Gesellschaft.

Dabei zeigten die Befunde jedoch keineswegs nur eitel Sonnenschein: Fast zwei Drittel der Befragten in der einfachsten Schicht sind unzufrieden mit ihrem Leben. 63 Prozent wünschen sich vieles anders. „Wir haben manchmal finanzielle Probleme“, sagen 52 Prozent. In einem sozialen Umfeld, in dem 30 Prozent der Menschen arbeitslos sind, hat der Beruf eine deutlich geringere Bedeutung als in den oberen Schichten. Von den vergleichsweise wenigen Berufstätigen erklären nur 50 Prozent: „Mein Beruf bedeutet mir viel.“ In der Oberschicht erleben das immerhin 64 Prozent der Berufstätigen.

Die wirtschaftlichen Belastungen wirken sich auch auf das Zusammenleben aus. Es gibt häufiger Streit ums Geld (bei 21 Prozent) als in den Bevölkerungsgruppen mit besseren Einkommen (dort bei 12 Prozent). Und auch der Umgang ist rauer: 45 Prozent in der unteren Schicht haben bei ihrer Erziehung auch körperliche Strafen erlebt. Im oberen Viertel der Gesellschaft teilen solche Erfahrungen nur 23 Prozent.

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